Richtfest am Königsdamm

Richtfest am Königsdamm

Imker-Lehrstand nimmt Formen an

GNARRENBURG (rvt). Fleißig wie ihre Bienen haben die Gnarrenburger Imker gearbeitet und nur knapp 3 Wochen nach der Grundsteinlegung konnten sie über dem Holzhaus ihres Lehr- und Belegstandes, am Königsdamm In Dahldorf, den Richtkranz aufziehen.

„Ich und wir alle freuen uns über diesen gelungenen Bau“, versicherte der 1. Vorsitzende des Imkervereins Gnarrenburg, Erwin Schnelle.

„Eintracht und Lieb und Treue sollen walten, im Haus und bei der schönen Imkerei. So wollen wir auf’s neu die Freizeit froh gestalten, wozu das Richtfest heut ein neuer Anfang sei“, führte Joachim Brümmer in seinem Richtspruch aus.

Der mit der Bauleitung beauftragte Imker fügte hinzu: „Wir haben also Grund zur Freude, ein schönes Werk ist uns soweit gelungen. Wir danken denen, die diesen Bau erstellten, und danken allen, die um dieses Werk gerungen.“

Das Werk ist ein 12 Quadratmeter großes Holzhäuschen, das einmal Lehrmaterial und einen Belegstand beherbergen soll. Es wurde gänzlich in Eigenarbeit und aus Mitteln des 80 Jahre alten Imkervereins erstellt. Doch bis überhaupt gebaut werden konnte, war ein langer Weg zurückzulegen. Es galt, die Behörden zu überzeugen, daß hier etwas entstehen soll, was Imkern, Naturfreunden und Umweltschützern zugute kommt und gleichzeitig Informationen über das Tun und Lassen der Bienenfreunde vermittelt.

Außerdem baut man auf metertiefem Moor. Das erforderte u. a. die Befestigung der Zuwegung, Entwässerungsdrainage und entsprechende Gründung. Die Freude
der Imker und ihrer Familien, die den Richtschmaus im Freien einnahmen, war daher verständlich. „Nun spende Herrgott Deinen Segen, halt über Bau und Bienen schützend Deine Hand. Du sollst auch uns in Deine Obhut nehmen, zu Schirm und Schutz
vor Hagelschlag und Brand“, deklamierte
Joachim Brümmer, ehe er das obligatorische Glas in Scherben gehen ließ. Herbert Flathmann, der als „Ortsbürgermeister und nächster Nachbar“ an der Richtfeier teilnahm, nannte das Vorhaben der Imker „eine schöne naturverbundene Sache, die allen zugute kommt“, Er hoffte auf Verständnis der Bevölkerung, daß dieses kleine Domizil der Bienenfreunde unangetastet bleibt.

Beitrag aus der Broschüre „100 Jahre Imkerverein Gnarrenburg und Umgebung von 1905 e.V.“